
Hinweis: Die Begriffe in der Karte sind interaktiv verlinkt.
Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident)
Peer Steinbrück (Politiker)
Demokratie (von altgriechisch δημοκρατία‚ Herrschaft des Staatsvolkes) bezeichnet heute Herrschaftsformen, politische Ordnungen oder politische Systeme in denen die Macht und Regierung vom Volk ausgehen. Sie bildet die Grundlage unserer europäischen Gesellschaft. Gleichzeitig ist die Demokratie auch die verletzlichste aller das Gemeinwohl ordnenden Staatsformen, bei der das Volk entweder unmittelbar (direkte Demokratie) oder durch Auswahl entscheidungstragender Repräsentanten (repräsentative Demokratie) an allen Entscheidungen, die die Allgemeinheit verbindlich betreffen, beteiligt wird. In demokratischen Staaten und politischen Systemen geht die Regierung durch politische Wahlen aus dem Volk hervor. Die Meinungs- und Pressefreiheit zur politischen Willensbildung ist dabei unerlässlich. Weitere wichtige Merkmale einer modernen Demokratie sind freie und gleiche Wahlen, das Mehrheits- oder Konsensprinzip, Minderheitenschutz, die Akzeptanz einer politischen Opposition, Gewaltenteilung, Verfassungsmäßigkeit sowie Schutz der Grund-, Bürger- und Menschenrechte.
Eine demokratische Kultur darf die ethischen und religiösen Lebensformen, die in einem pluralistischen Gemeinwesen zusammenkommen, weder ignorieren noch negieren, sie muss sie vielmehr in sich aufnehmen und so integrieren, dass der Grundsatz des Respekts für alle Bürger gleichermaßen gilt. Demokratie braucht Menschen die ein Interesse am Gemeinwesen und Gemeinwohl hegen und bereit sind, sie zu leben und sich für sie aktiv zu engagieren. Dies setzt voraus, dass sich die Menschen untereinander als gleichwertig respektieren, das eigene Interesse nicht absolut setzen und die den Mut zum offenen, fairen Meinungsstreit, aber auch den Mut zum Kompromiss haben. Insofern ist die Demokratie auch die maßgebliche Voraussetzung für Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Eine demokratische Lebensgestaltung innerhalb von Gemeinschaften sucht daher immer einen konstruktiven Ausgleich zwischen dem Ich und dem Wir! Gleichgültigkeit untergräbt die Demokratie. Einer der Architekten des Grundgesetzes, der spätere Bundespräsident Theodor Heuss, hat das sehr schön auf eine einfache Formel gebracht: Das „ohne mich“, sagte er einmal, „ist die Zerstörung aller demokratischen Gesinnung, die im Wesenhaften auf dem ‚mit mir‘ und ‚mit dir‘ beruht.“
Frage: Welche Bedeutung hat für mich die bürgerliche Zusammengehörigkeit? Welche aktiven Beiträge leiste ich zum Gemeinwohl der Gesellschaft in der ich lebe?
Bin ich bereit für die Rechtstaatlichkeit, den Schutz der Menschenrechte und die Gleichwertigkeit aktiv einzutreten, wenn es erforderlich wird?
Impuls: Ich öffne mich auf meinem Weg für die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt in unserer Gesellschaft. Ich stehe dafür ein, allen Menschen ein friedvolles Leben in demokratischen Strukturen zu ermöglichen.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
(Laotse, chinesischer Philosoph, 4.-3. Jh. v.Chr.)
Frieden (von althochdeutsch fridu „Schonung“, „Freundschaft“) ist ein heilsamer Zustand, der Stille oder Ruhe und die Abwesenheit von Störung oder Beunruhigung und besonders von Krieg. Der einzelne Mensch kann in der Selbsterfahrung, der Auseinandersetzung mit sich selbst, ein Gefühl von „Infriedenheit!“ einen sog. „inneren Frieden“ erreichen. Den (inneren) Frieden zu suchen, ist eine Entscheidung und bedeutet einen Lebensweg einzuschlagen, der sich darauf ausrichtet, im Einklang und in Harmonie mit sich selbst zu leben. Dies ist die Basis dafür, auch im Außen Frieden finden zu können und diesen in die Welt hinauszutragen. Im gesellschaftlichen Kontext ist Frieden das Ergebnis der Tugend der „Friedfertigkeit“ und damit verbundener Friedensbemühungen. Im Sprachgebrauch der Gegenwart wird mit Frieden der allgemeine Zustand zwischen Menschen, sozialen Gruppen oder Staaten, in dem bestehende Konflikte in rechtlich festgelegten Normen ohne Gewalt ausgetragen werden, bezeichnet. Frieden in diesem Sinne ist ein Zustand in der Beziehung zwischen Völkern und Staaten, der den Krieg zur Durchsetzung von Politik ausschließt.
Frage: Wieviel Bedeutung schenke ich dem inneren Frieden in meinem Leben?
Impuls: Jeder Schritt zum eigenen inneren Frieden wirkt sich ausweitend auf den Frieden im Außen aus. Jede friedvolle Haltung und Handlung schenkt Dir innere Kraft und Zuversicht und ist ein Beitrag zur Allverbundenheit und zum Frieden in der Welt.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Peter Michael Lupp
Freiheit (lateinisch libertas) ist in der Gegenwart ein absolutes Privileg und ein Geschenk im Vergleich zu den Jahrhunderten zuvor und wurde in der Geschichte immer unterschiedlich interpretiert. Freiheit in einer gegenwärtigen Auslegung eröffnet die Option, autonom und ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und zu entscheiden. Zur Freiheitserfahrung gehört jedoch, dass der Mensch den Unterschied von Freiheit und Unfreiheit empfinden kann. Dies bedeutet paradoxerweise, dass Freiheit zur Entfaltung auch Grenzen braucht, die im Streben nach der eigenen Freiheit reflektiert werden müssen. Freiheit erfordert Selbsterkenntnis, Hingabe an das Wunder des Lebens und Eigenverantwortung im Denken und Handeln. Frei ist, wer mit sich selbst in Einklang steht, das Geschenk der Freiheit mit Dankbarkeit und Sinn ausgestaltet.
Frage: Welche Freiheiten genieße ich aktiv. Ist mir das Privileg in Freiheit zu leben bewusst?
Impuls: Erkenne Dich selbst! Mit jedem Schritt komme ich mir näher, finde mich, lebe aus der Mitte, werde wahrhaftiger und frei im Denken und Handeln.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Johann Gottfried von Herder (1744-1803), deutscher Kulturphilosoph
Humanität (lat. humanitas) steht als Begriff für Menschlichkeit, Mitmenschlichkeit und die kontinuierliche kulturelle Bildung des Geistes, die auf die Verwirklichung der Menschenrechte, auf Hilfsbereitschaft und Teilnahme abzielt. Es geht um die Stellung des Menschen in der Welt und für die Welt: Verantwortungsbewusst zu sein, der Wahrheit auf der Spur zu folgen und das Innerste, was das Menschsein ausmacht, zu ergründen. Gemeint ist, den eigentlichen Auftrag des Menschseins - die Conditio humana - zu verstehen und entsprechend zu leben. Mit dieser Begründung von Menschlichkeit gehört die Humanität zur eigentlichen Bestimmung des Menschen in allen seinen Lebensbereichen. Sie wird sowohl durch den Einzelnen als auch durch die jeweilige betreffende Kultur, die sie ausübt, definiert und verlebendigt. Zum humanitären Weltbild zählen in den meisten Kulturen die Werte Würde, Verbundenheit, Mitgefühl, Güte, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit. Zu den elementaren Voraussetzungen einer humanen Lebensführung gehören Offenheit und Freundlichkeit. Die Fähigkeit, die Polaritäten, die sich auf jedem individuellen Lebensweg ergeben, zu erkennen und sie im Wechselspiel zwischen der Innen- und Außenwelt auszubalancieren, falls möglich zu versöhnen, gehört zu den Wesensmerkmalen der Humanität.
Frage: Wann und in welchen Lebensbereichen bin ich mitmenschlich?
Impuls: Auf meinem Lebensweg möchte ich auf meine ureigene Art und Weise menschlich sein. In dieser Haltung möchte ich ganz besonders auch im Kleinen wirken.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Dalai Lama (*1935)
Toleranz bezeichnet das „so sein lassen“ der Sichtweisen, Überzeugungen, Handlungen und Sitten von anderen und ist ein zentrales Wesensmerkmal der Demokratie. Toleranz steht auch als Beschreibung von Gleichberechtigung, Vielfalt und die Vermeidung von Ausgrenzung. Im gesellschaftlichen Diskurs hat Toleranz eine große Bedeutung. Sie wird z.B. in Zusammenhang mit Religiosität, sexuellen Neigungen, kulturellen Unterschieden und prinzipiell Andersdenkenden (Wertesysteme und Wertegemeinschaften) diskutiert. Die Grenzen der Toleranz weichen dadurch nicht auf, sondern werden klarer. Sie liegen dort, wo anderen diese grundlegende Form der Achtung und Gleichberechtigung vorenthalten wird. Die Verantwortung dafür, dass diese Grenzen beachtet werden, kann allerdings nicht vollständig an den Staat abgetreten werden. An erster Stelle sind es die Menschen selbst, die dazu verpflichtet sind, „richtig verstandene“ Toleranz zu üben. Duldsamkeit, Geduld und Achtsamkeit stehen in einem engen Zusammenhang mit tolerantem Verhalten.
Frage: Erkenne und erlebe ich die Vielfalt im Zusammenleben innerhalb unserer Gesellschaft als bereichernd? Sehe ich mich als Teil einer weltoffenen Gemeinschaft?
Impuls: Ich öffne mich auf meinem Weg dafür, die Wirklichkeit sensibel und achtsam wahrzunehmen. Ich übe unterwegs meine Toleranz- und Dialogfähigkeit im respektvollen Umgang mit anderen Sichtweisen. Gleichgültigkeit gegenüber meinen Mitmenschen ist mir fremd.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
(Unbekannter Autor)
Freundschaft bezeichnet ein auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander, das sich durch Sympathie und Vertrauen auszeichnet. Freundschaften haben eine herausragende Bedeutung für Menschen und Gesellschaften. In der Freundschaft bestimmt immer nur Freiwilligkeit das Miteinander. Aristoteles bezeichnete Freundschaft als „eine Seele in zwei Körpern“. Cicero erkennt den sicheren Freund in unsicherer Sache. Die Freundschaft zu einem anderen Menschen geht darüber hinaus auch mit einer immerwährenden Vertiefung der Selbsterkenntnis im Gegenüber einher. Das Gegenteil von Freundschaft ist Feindschaft. Im übertragenen Sinne bezeichnet Freundschaft auch ein gutes und oft vertraglich geregeltes politisches Verhältnis zwischen Völkern oder Nationen (z. B. „deutsch-französische Freundschaft“).
Frage: Welche Emotionen leiten mich bei dem Gedanken an Freundschaft?
Impuls: Auf meinem Weg widme ich Zeit für Gedanken an Freunde und bedanke mich im Geiste an ihrem Leben teilhaben zu können. In guten und in schlechten Tagen können sie auf mich zählen.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
(Albert Schweitzer)
(Sprichwort)
Mitgefühl umschreibt die Anteilnahme an der Situation eines anderen Individuums und ist eine natürliche, im Menschen angelegte Fähigkeit. Das eigene Gefühl geht dabei in Resonanz mit dem Gefühl eines anderen Lebewesens. Dies ist ein bedeutender Faktor bei der Bildung emotionaler Intelligenz. In der Anteilnahme an den Gefühlen anderer erlernen Menschen besser mit den eigenen Emotionen umzugehen. Eine Abwandlung von Mitgefühl ist Empathie, die Menschen hilft, sich in die Gedanken des Gegenübers einzufühlen, sie zu verstehen, darauf einzugehen und entsprechend zu reagieren. Unsere Spiegelneuronen im Gehirn können uns Gefühle anderer Menschen spiegeln. Mitgefühl für andere menschliche und nichtmenschliche Wesen setzt Akzeptanz des eigenen Ichs und Liebe zu sich selbst voraus.
Frage: Was denke und fühle ich über mich selbst? Mit welchen Gefühlen gegenüber anderen bin ich unterwegs?
Impuls: Ich beobachte auf meinem Weg auch meine Gefühlswelt für mich und andere. Jedem Menschen, dem ich begegne und Menschen an die ich gerade denke, wünsche ich Gutes und segne sie im Stillen.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Peter Michael Lupp
In der Begegnung mit anderen Kulturen, Landschaften und mit dem Fremden entstehen unwillkürlich immer wieder neue Eindrücke und Verbindungen. Mit ihnen können Menschen in Resonanz treten und einen Beitrag zu einem europäischen Zusammengehörigkeitsgefühl hervorrufen. Ziel ist es, eine ethisch tragfähige und achtsame Verknüpfung zwischen den Menschen, ihrer verschiedenartiger kulturellen Prägung, Herkunft und geistigen Haltung zu kultivieren. In der weltoffenen Begegnung und dem freundschaftlichen Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen geht unwillkürlich auch eine Sensibilisierung für die Bedeutung der Achtung der Menschenwürde, die Gleichheit und den Schutz der Menschenrechte einher. In der Begegnung der Kulturen erwächst das Selbstverständnis für die wohlwollende friedvolle Zusammengehörigkeit von Menschen unterschiedlichster Kulturen- und dem sorgsamen Umgang mit der Natur mit all ihren Geschöpfen.
Frage: Bin ich offen für Begegnungen unterwegs?
Mit welcher Wertschätzung und welchem Respekt begegne ich auf meinem Weg Menschen aus anderen Kulturen?
Impuls: Vielfalt und ein würdevoller Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und ihren Lebensgewohnheiten beschenkt mit neuem Sehen und Verstehen und ist eine Bereicherung der Gesellschaft und des alltäglichen Lebens: selbstverständlich gemeinsam, offen, in Vielfalt leben.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Peter Michael Lupp
Durch unreflektiertes Wachstumsdenken, die Macht der Märkte und unser Konsumverhalten, gerät das natürliche Gespür des Menschen für den „Blauen Planeten Erde“ - der Schöpfung - schleichend aus dem Lot. Die Menschheit verbraucht derzeit jedes Jahr etwa 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Die Erde, aber auch die Menschheit an sich, gerät dadurch zunehmend aus ihrem überlebensnotwendigen, ökologischen und ethischen Gleichgewicht.
Vor diesem Hintergrund erinnert der „Notruf“ - Schöpfung bewahren - an die Verantwortung des Menschen für seinen einzigartigen Lebensraum voller Vielfalt: den Planeten Erde. Obwohl er aus der christlich geprägten Welt entnommen ist, steht er auch überkonfessionell für den Auftrag der Völker und Kulturen, den Raubbau mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen aufzuhalten, um unseren gemeinsamen Lebensraum zukunftsfähig auch für künftige Generationen zu bewahren. Die Menschheit trägt über alle Kulturen und Religionen dafür die volle Verantwortung! Es geht um das menschliche Maß der Genügsamkeit: die Erkenntnis, dass der Verzicht in unserem Konsumverhalten in vielen Fällen sogar zu einem zufriedeneren Leben führen kann. Dazu braucht es einen beständigen, öffentlichen Diskurs. Die Schöpfung bewahren mündet in einem ökologisch und ethisch tragfähigen Verhältnis zwischen Mensch und Natur und gelingt durch nachhaltige Lebensformen auch in ihrer spirituellen Dimension (siehe 4. Ebene).
Wie lässt sich eine Lebensform des „Weniger“ mit Freude, Sinn und Geist kultivieren, eine Gesellschaft bauen, die weniger verbraucht, die Risikospiralen erkennt und vermeidet? Jeder Mensch hat dazu Handlungsspielräume – das ist unser Privileg!
Frage: Sehe ich die Schönheit der Natur und die Wunder dieser Schöpfung und welchen Wert gebe ich ihr heute und in Zukunft?
Impuls: Mir ist es ein Anliegen, die Lebensgrundlagen auf diesem einzigartigen Planeten Erde nachhaltig zu sichern. Meine Verantwortung zeigt sich im täglichen Umgang mit den Geschenken der Natur, die auch noch künftigen Generationen zur Verfügung stehen sollen. In dieser Haltung wähle ich den Weg des guten Lebens in der Allverbundenheit der Schöpfung Erde.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Johann Wolfgang von Goethe
Karl R. Popper, Philosoph
Spiritualität handelt von der „Wegkunst“ der Selbstwerdung, die mit einer nach Suche nach der eigentlichen Bedeutung des Lebens einhergeht. In diesem Prozess werden die Wunder des Lebens und der Sinn des eigenen Lebensauftrages, abseits rein rationaler Betrachtungsweisen, in ihrer eigentlichen (Trag-)Weite bewusster und erfahrbar.
Die spirituelle Dimension bildet sozusagen den Wesensgrund der Suchbewegung nach der Quelle des Lebens in der Gegenwart. Sie entfacht sich im bewussten Innehalten und in der vollen Hingabe. Sobald der Mensch ernsthaft den spirituellen Weg der Verbundenheit mit der Natur und dem Geistigen beschreitet, wird er sensitiver und durchlässig für ein wahrhaft freies Leben. Die Seele beginnt aufzuatmen und die Wandlungskräfte zu mobilisieren, der Blick richtet sich auf das Wesentliche, Wege eröffnen sich.
Eine gelebte Spiritualität erlaubt dem Menschen, den „göttlichen Funken“ in sich wiederzuentdecken, um mit dieser Kraft ein gutes Leben in allen seinen Lebensbereichen und Aufgaben zu inspirieren. Auf diese Art und Weise werden Menschen erfinderisch, dem Leben einen Sinn zu geben und verantwortlich zu handeln. Sie begreifen, dass alles miteinander im Innersten zusammenhängt.Einen Zugang, spirituelle Wirklichkeit zu erfahren, können sich insbesondere durch die Übung der Verlangsamung, der Achtsamkeit, der ungeteilten Andacht, der Meditation oder des inneren Gebetes (im überkonfessionellen Kontext), eröffnen. Dazu braucht es Orte an denen diese Übungen ungestört zelebriert werden können und Zeit in denen etwas reifen und ausheilen kann. Meditatives Pilgerwandern auf dem „Sternenweg“ und das Innehalten an „Heiligen Orten“ der Vergangenheit bietet dazu eine Vielzahl von individuellen Erfahrungsräumen.
Übergeordnet eröffnet sich der Menschheit in der Einbeziehung der spirituellen Dimension die Chance, den Sinn der menschlichen Existenz und deren ethische und moralische Aufgabenstellung begreifbarer zu machen und entsprechend zu handeln. Hierin liegt eine geistige Ressource, um den anstehenden Wandel innerhalb unserer Gesellschaft zu Gunsten einer besseren Welt zu bewältigen.
Frage: Welchen Platz räume ich der bewussten Erfahrung von Spiritualität in meinem Leben ein. Nutze ich die Möglichkeiten der Meditation, um innere Ruhe und Ausgleich zu finden?
Impuls: Auf meinem Weg nehme ich mir bewusst Zeit für eine Ausdrucksform der Spiritualität, die mit meinem Inneren in Einklang steht und praktiziere diese mit voller Hingabe (Ritual, Gebet, Gesang, Meditationen, Bildbetrachtung ...).
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
Peter Michael Lupp
Solidarität (lat. solidus) lässt sich aus der Wortbedeutung „gediegen, echt, fest“ ableiten und steht damit im Zusammenhang mit Besändigkeit, Kontinuität und Stabilität. Als solidarisch wird eine zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit bezeichnet, die die Ideen, Aktivitäten und Ziele anderer Menschen aktiv unterstützt. Solidarität braucht einen öffentlichen Raum und Nähe, um Anteilnahme, Verbundenheit und Mitgefühl gegenüber anderen zum Ausdruck zu bringen. Dabei geht es auch darum, in einer weltoffenen Gemeinschaft in freundschaftlicher Haltung zusammenzuwachsen, um friedlich für gemeinsame Werte einzutreten. Der Gegenbegriff zur Solidarität ist die Konkurrenz.
Frage: Mit welchen weltoffenen europäischen Werten bin ich im Einklang und fühle mich darüber mit anderen verbunden?
Impuls: Meine Begegnungen unterwegs erinnern mich an das verantwortliche Handeln für die Gemeinschaft der Menschen, insbesondere in Zeiten von Krisen. Diesen Gedanken pflanze ich in mein Innererstes und er schenkt mir Beziehung zu anderen Menschen, Selbstvertrauen und Kraft. Soweit es mir möglich ist, möchte ich Menschen in meiner Umgebung in Not, Krankheit und Verzweiflung beistehen.
Welche eigene Idee dazu habe ich für den heutigen Weg?
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