Der heilige Pirminius
WAS BLEIBT
Dialog zwischen Raum und Zeit zur Stellung des Menschen
Die Zeit ist vergleichbar mit einem Fluss,
dessen Bestimmung es ist, das Wissen
über das gute Leben menschlicher Generationen
zu speichern und in seinem Strom einzulagern.
Aufgelöst verwirbeln sich die Erkenntnisse
durch den Fluss der Zeit und treten,
je nachdem, wer sich in seinem Wasser spiegeln will,
als glitzerndes Licht oder sogende Finsternis
zum Vorschein.
Pirminius – Glaubensbote – Gebärde – Gebilde,
Gedicht für das „in allem halte Maß“,
schimmert vom Flussbett dieser Anderswelt
mit seinem Credo bis ins Jetzt,
cor dare – die Haltung des offenen Herzens.
Sein Licht fällt auf ein Gegenüber aus dem Jetzt –
ein Menschkind der Gegenwart:
Aufgedunsen, sinnentleert geflüchtet
aus einem Leben des Genug in den Konsum.
Lebensfrust im Wartestand auf immer Mehr.
Was wird von ihm bleiben – im Fluss der Zeit?
Glitzern oder Finsternis?
Text: Peter Michael Lupp Fotografie: Elke Birkelbach Skulptur: Andreas Kuhnlein
Ortsbezogener Bezugspunkt für das poetische Denkbild
Ehem. Benediktinerabtei Hornbach. Urspr. 8. Jh. Klosterbezirk: Reste des gotischen Kreuzganges, Fabianstift (12.Jh.) mit Atlantenfigur (12. Jh.) und Michaelskapelle (12. Jh.), im Klostermuseum Historama u. a. karolingisches Kapitell (8. Jh.) und „Hornbacher Stern“, Werkstein (wohl Kapitell, 12./13. Jh.). Heute Klosterhotel und Museum.Hornbach, kath. Pfarrkirche St. Pirminius (PirminiusReliquie, 8. Jh.).
WAS BLEIBT
Dialog zwischen Raum und Zeit zur Stellung des Menschen
Das Kunstprojekt versteht sich als Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Saarpfalz-Kreis und zur ästhetischen und kulturellen Bildung für nachhaltige Entwicklung im UNESCO-Biospärenreservat Bliesgau.