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STERNENWEG CHEMIN DES ÉTOILES

Ornamente aus Feld­steinen

Im Saar­pfalz-Kreis und in der Region Saarbrücken sind ausgewählte Positionen durch besondere Ornamente geschmückt. Auf der interaktiven Karte werden sie mit einem gelben Dreieck gekennzeichnet. Die Ortseingangsbänder mit einem roten Quadrat mit Stern, die Ortsausgangsbänder mit einem leeren roten Quadrat und die historischen Sterne mit einem weißen Stern in einem roten Kreis.

Historische Wegestickungen

Seit der Römerzeit wurden in dieser Kulturlandschaft Wege mittels sorgfältig zusammengefügter gestickter Muschelkalksteine, die man auch von den umliegenden Feldern bezog, befestigt. Viele der damals benutzten Wege sind heute verschwunden oder durch neuere Straßen überbaut. Hin und wieder lassen sich jedoch die alten, versunkenen Wege „heben“ und dadurch wiederentdecken. Ihre besonderen historischen Stickungen werden dann gesäubert und repariert. Diese Inwertsetzungen werden durch verschiedene beschäftigungspolitische Gesellschaften begleitet, etwa durch das ZBB in Saarbrücken sowie die Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung (AQuis GmbH) des Saar­pfalz-Kreises.

An verschiedenen Stellen finden sich auch größere, neue Segmente aus gestickten Feldsteinen, die die historischen Wegebefestigungen in der Region zitieren. Solche „Bodenzitate“ finden sich in unterschiedlicher Form bei Medelsheim, Herbitzheim, Gräfinthal und am Dragonerweg.

Turmhauben

Wie historische Quellen belegen, besaßen einige mittelalterliche Kirchen in der Region ursprünglich Turmhauben aus Kalksteinen, ähnlich der noch vorhandenen Kirchturmhaube in Hornbach-St. Johann. Am Wegesrand in Medelsheim und Bliesransbach wird an diese steinernen Turmhauben durch ein Wegezeichen aus pyramidenförmig aufgesetzten Kalksteinen erinnert. Die mittelalterlichen Rundtürme von Bebelsheim werden durch kegelförmige Wegeornamente repräsentiert.

Ortseingangs- & Orts­aus­gangs­bän­der

Hierbei handelt es sich um schmale Bänder aus Feldsteinen, die vor und nach den jeweiligen Ortschaften den Weg queren. Die Ortseingangsbänder werden auf der rechten Seite von einem Stern geziert. Diese Schmuckbänder erinnern an die historischen Wegebefestigungen in dieser Kulturlandschaft. Ein in das Band eingelassener Stern verweist zum einen auf den Mythos der Sternenwege, enthält zum anderen aber auch einen regionalen Bezug zu einem mittelalterlichen Stern, der in der Umgebung als Original entdeckt werden kann. Auch an den Ortsausgängen wurden solche Schmuckbänder – jedoch ohne Sternenmotiv – an­ge­bracht.